Rückenwind im April
Im letzten Beitrag hatte ich auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends aufmerksam gemacht. Wie der Zufall es wollte, kam es im Nasdaq 100 zu einer Freitagskerze, die weit oberhalb der oberen Range des Außenstabes vom 22.03.23 geschlossen hat. Die Hürde von 12945 Punkten wurde genommen und es spricht technisch viel für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Die Marke von 13700 Punkten (letztes Zwischenhoch) wird hier interessant und sollte erstmal ein großer Widerstand sein. Der RSI bewegt sich langsam aber sicher an die Marke von 70 heran. Die eingezeichneten Fibonacci-Extensionen stellen zusätzlich einen Widerstand dar. Das derzeit vorherrschenden makroökonomische Bild sieht zumindest nicht nach einem neuen Bullenmarkt aus. Wenn man nun bedenkt, dass die Kursgewinne im Nasdaq 100 aktuell ca. 38% über dem „Vor-Corona-Hoch“ liegen, dann ist die Gesamtperformance der letzten drei Jahre immer noch recht ordentlich.
Der S&P 500 sieht insgesamt etwas schwächer aus. Das letzte Hoch von 4080 Punkten wurde per Wochenschlusskurs einkassiert und nun haben wir die Möglichkeit, die 4200er Marke anzusteuern. Kurzfristig ist der S&P 500 überverkauft, zumindest meldet mein RSI2-Indikator ein Signal. Nichtsdestotrotz tendiere ich kurzfristig zu höheren Kursen im wichtigsten aller Aktienindizes. Der VIX (Volatilitätsindex auf den S&P 500) ist in den vergangenen Wochen stark zurückgekommen und notiert nun bei 18,70 Punkten. Wenn der S&P 500 die Marke von 4200 ansteuert, könnten wir auch im VIX neue Jahrestiefs sehen. Hier bietet sich wiederum eine gute Gelegenheit für einen spekulativen Longtrade im VIX.
Was mir bei der Betrachtung der Charts auffällt, ist die Ähnlichkeit zum Wyckoff-Pattern. Mit diesem Wissen und im Hinblick auf die aktuelle Situation (Zinsumfeld, Rezessionsangst und Bankenbeben) läge der letzte Wash-out, also Phase C noch vor uns. Würde zumindest gut ins Bild passen und bewertungstechnisch die Wogen wieder glätten. Vergleich: Wyckoff-Pattern und SPX